Der Fuldaer Bischof Dr. Michael Gerber wurde am 15. Januar 1970 in Oberkirch (Erzbistum Freiburg) geboren. Nach Studien in Freiburg im Breisgau und in Rom wurde er am 11. Mai 1997 zum Priester für die Erzdiözese Freiburg geweiht. Zunächst war er zwei Jahre als Vikar in Malsch bei Ettlingen und weitere zwei Jahre als priesterlicher Mitarbeiter an der Katholischen Hochschulgemeinde der Pädagogischen Hochschule in Freiburg-Littenweiler tätig. Von 2001 bis 2011 war er stellvertretender Leiter im Freiburger Priesterseminar Collegium Borromaeum. Im Jahr 2007 wurde er im Fach Pastoraltheologie an der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg promoviert. Titel der Dissertation ist „Zur Liebe berufen: Pastoraltheologische Kriterien für die Formung geistlicher Berufe in Auseinandersetzung mit Luigi M. Rulla und Josef Kentenich“. Von 2011 bis 2014 war er Regens des Erzbischöflichen Priesterseminars in Freiburg. Am 12. Juni 2013 ernannte ihn Papst Franziskus zum Titularbischof von Migirpa und zum Weihbischof in der Erzdiözese Freiburg. Am 8. September 2013 wurde er durch Erzbischof Dr. Robert Zollitsch zum Bischof geweiht. Ab 2014 war er in seiner Heimatdiözese Bischofsvikar für Gemeinschaften und Personen des geweihten Lebens, Geistliche Gemeinschaften und Bewegungen und seit 2015 Bischofsvikar für den Bereich Pastorale Aus- und Weiterbildung.
Seit seiner Kindheit und Jugend ist Michael Gerber in der Schönstattbewegung beheimatet. Er gehört dem Schönstatt-Institut-Diözesanpriester an. Von 2005 bis 2013 war er Mitglied des Leitungsteams dieser internationalen Priestergemeinschaft.
Am 13. Dezember 2018 wurde er von Papst Franziskus nach Wahl durch das Fuldaer Domkapitel zum Bischof von Fulda ernannt. Am 31. März 2019 wurde Bischof Dr. Gerber im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes im Fuldaer Dom durch den Metropoliten der Kirchenprovinz, den Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker, in sein Amt als neuer Oberhirte der Diözese Fulda eingeführt.
Seit
September 2023 ist Bischof Dr. Michael Gerber stellvertretender Vorsitzender
der Deutschen Bischofskonferenz. Auf Ebene der Deutschen Bischofskonferenz leitet er zudem die Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste. Darüber hinaus ist er Mitglied in der Jugendkommission. Bischof Gerber gehört der Arbeitsgruppe an, die an der Reform der Priesterausbildung in Deutschland arbeitet. Er leitet zudem den Prozess, auf der Grundlage der universalkirchlichen Ordnung der Priesterausbildung („Ratio Fundamentalis“) eine nationale Ordnung („Ratio Nationalis“) zu formulieren. Beim Synodalen Weg ist er im Forum „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“ engagiert.
Der bischöfliche Wahlspruch von Bischof Dr. Michael Gerber lautet „tecum in foedere“ (dt. „Mit dir im Bund“). Er verweist auf wesentliche Linien seines theologischen Denkens und pastoralen Ansatzes. „Bund“ bezeichnet im Alten und Neuen Testament das Grundverhältnis von Gott zu seinem Volk. Diese Beziehung ist von Freiheit und Liebe geprägt. Innerhalb dieses Volkes erfahren Menschen auf je originelle Weise: „Der Herr ist mit Dir“, wie es auch Maria bei der Verkündigung des Engels erfahren hat (Lk 1,28). Gott beruft den Menschen zur Mitarbeit bei seinem Handeln an der Schöpfung. Das kennzeichnet die Würde des Menschen: Er selbst kann als Bild Gottes schöpferisch und heilend wirken. „Mit dir“ – das ist zugleich die Antwort, die Menschen auf diesen Ruf Gottes gegeben haben. Sie spüren: Eigentlich überfordern uns Aufgaben, vor die wir gestellt sind. Das Vertrauen auf Gott gibt uns die Kraft, den nächsten Schritt zu gehen. Damit soll das „mit dir“, das Gott zu uns spricht, auch das menschliche Handeln prägen. Das Zweite Vatikanische Konzil hat neu den Gedanken der Communio entdeckt. Das Wirken der einzelnen Charismen, Dienste und Ämter in der Kirche kann dort fruchtbar werden, wo die originelle Berufung des je Anderen als Bereicherung für das Ganze entdeckt wird.
Bischof Dr. Gerber ist der 97. Oberhirte seit dem heiligen Sturmius und der 18. Bischof von Fulda seit der Bistumsgründung im Jahr 1752. Das Bistum Fulda erstreckt sich vom nordhessischen Bad Karlshafen bis in den Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim und von der Universitätsstadt Marburg in Oberhessen bis nach Geisa im Thüringer Land auf einer Fläche von 10.318 Quadratkilometern. Fulda ist ein Diasporabistum, in dem die Katholiken insgesamt in einer Minderheit sind, wenn auch mit regional starken Unterschieden.
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